Von Thomas Frühwein und Frank Franke
Du möchtest etwas erreichen, aber Du kommst nicht weiter. Und der Grund dafür liegt nicht an den äußeren Umständen, sondern an den Menschen, die Du zu etwas bewegen möchtest. Genau: das ist Widerstand.
Es wäre doch großartig, wenn wir die Fähigkeit hätten, besser mit Widerständen umzugehen. Und dass wir unsere Ziele auch tatsächlich erreichen!
Widerstand ist etwas ganz menschliches. Und dieses Phänomen zu definieren, ist nicht trivial. Eine sehr pragmatische Kategorisierung verschiedener Qualitäten von Widerstand stammt von Rick Maurer. Er unterscheidet folgendermaßen:
1. Rationaler Widerstand („Ich verstehe das nicht“)
2. Emotionaler Widerstand („Ich mag das nicht“)
3. Persönlicher Widerstand („Ich vertraue Dir nicht“)
Wenn wir Widerständen begegnen, geht es darum, die Form des Widerstandes präzise zu erkennen – denn jede Form von Widerstand erfordert eine andere Strategie für einen konstruktiven Umgang damit. Den Widerstand richtig zu erkennen ist schon die halbe Miete. Mit dem passenden Ansatz können wir dafür sorgen, dass Widerstände reduziert werden. Bestenfalls können wir die negative Energie von Widerständen sogar in positive Energie umwandeln!
Klingt super? Es ist keine Hexerei!
Widerstand hat eine Funktion. Wenn Widerstand auftritt, zeigt das auf jeden Fall, dass Energie im Spiel ist. Und das ist zunächst einmal gut. Häufig hat Widerstand auch eine Schutzfunktion – man möchte Bekanntes erhalten, aus Angst vor Neuem.
Wer im Widerstand ist, ist nicht in jedem Fall „gegen“ etwas. Es ist für die Person allerdings gerade schwieriger, den nächsten Schritt zu gehen.
Rationaler Widerstand: In dieser Form von Widerstand möchte man zum Beispiel wissen und verstehen, worauf man sich einlässt. Oder was der nächste Schritt ist. Solche Fragen sind doch verständlich, oder?
Emotionaler Widerstand: Hier möchte man sich gegen mutmaßlich negative Auswirkungen schützen. Hier wirkt der Widerstand als Schutzschild und zeigt sich als Bedenken, Sorge oder Angst.
Persönlicher Widerstand: Unterschiedliche Ansichten, Werte oder Überzeugungen können hier genauso eine Rolle spielen wie Enttäuschungen oder ungeklärte Konflikte aus der Vergangenheit.
Versuche zu erkennen, was die Quelle des Widerstands ist. Und vergiss nicht: Manchmal haben die Menschen, die im Widerstand sind, sogar Recht! In jedem Fall ist jeder Widerstand ein guter Anlass, ein Gespräch zu führen.
Wichtig: Widerstand hat in aller Regel eine positive Absicht. Wer diese Absicht erkennt, steigert seine Chancen, Widerstände zu reduzieren.
Jede Form von Widerstand erfordert eine andere Herangehensweise.
Rationaler Widerstand: Hier fehlen Informationen („Ich verstehe das nicht“). Mit dieser Art von Widerstand können wir relativ gut umgehen: Wir informieren und erklären.
Emotionaler Widerstand dagegen ist durch Informieren und Erklären nicht zu beheben. Hier hilft nur, wirklich zuzuhören. Worin genau besteht der Widerstand? Wer Bedenken, Sorgen oder Ängste hat, will in erster Linie gehört und verstanden werden! Löst das jeden Widerstand auf? Nein. Aber es kann dafür sorgen, dass Menschen handlungsfähig bleiben, oder wieder handlungsfähig werden.
Persönlicher Widerstand entsteht durch einen Mangel an Vertrauen oder Zutrauen. Hier helfen Glaubwürdigkeit, Verlässlichkeit und Nähe.
Wichtig: Widerstehe dem Impuls, jeden Widerstand auf rationale Art und Weise beheben zu wollen!
Du bist Führungskraft und sollst etwas in Deinem Team umsetzen, bist aber selbst im Widerstand.
Vielleicht kennst Du die folgenden Situationen:
Du hast Du selbst noch offene Fragen oder Dir fehlen wichtige Hintergründe oder Informationen (rationaler Widerstand).
Du hast Sorgen, ob es der richtige Weg ist oder Du möchtest Deine eigenen Interessen schützen (emotionaler Widerstand).
Du stehst grundsätzlich nicht hinter der eingeschlagenen Richtung der Unternehmensleitung oder traust „denen da oben“ etwas nicht zu (persönlicher Widerstand). Um nur ein paar Bespiele zu nennen.
Hand aufs Herz: Das kennt jede Führungskraft!
Wichtig: Wer seine eigenen Widerstände präzise erkennt, hat es leichter, Widerstände bei anderen Menschen richtig zu erkennen und adäquat mit mit ihnen umzugehen.
Wenn man auf Widerstand stößt, ist das in der Regel zunächst einmal unbequem. So manche Führungskraft neigt dann reflexartig zu Impulsreaktionen, die nicht förderlich sind – und häufig sogar das Gegenteil von dem bewirken können, was man eigentlich erreichen möchte.
Seine formale Macht auszuüben, Widerstände mit 1000 guten Gründen totzureden, Widerstand einfach zu ignorieren oder auch nachzugeben – das sind alles keine erfolgsversprechende Strategien.
Wichtig: Wer Impulsreaktionen vermeiden möchte, muss zunächst erkennen, zu welchen Reflexen er neigt, die nicht hilfreich sind!
Wir sind trans4motion. Wir haben fast 20 Jahre Erfahrung in den Themen Führung, Change und Unternehmenskultur.
Wir glauben, dass ein konstruktiverer Umgang mit Widerständen einer der größten Hebel ist, um Ziele besser und schneller zu erreichen.
Möchtest Du erleben, wie ein konstruktiver Umgang mit Widerständen zu mehr Performance führt?
Du kannst verschiedene Formen von Widerstand präzise erkennen
Du lernst wirksame Strategien für den Umgang mit verschiedenen Qualitäten kennen und kannst sie anwenden
Du kannst Menschen abholen und mitnehmen – und Deine Ziele besser und schneller erreichen
Wir analysieren gemeinsam Deine Situation und stellen fest, ob wir Dir helfen können. Du triffst im Anschluss die Entscheidung, wie es weitergeht.
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